Mehrfach wurde ich zu verschiedenen Gelegenheiten darauf angesprochen, was ich schon alles erlebt und gemacht hätte und wie augenscheinlich grundverschieden das Meiste davon sei. Näher betrachtet aber, hat alles mit allem zu tun.
Wie ich vom Zirkus in die Pathologie gelangte ist die meistgestellte Frage. Bis heute, und die Kalender kommender Jahre im Blick, stehe ich nicht still, geschieht immer wieder Neues. Es summiert sich das Eine auf das Andere und schiebt das Älteste aus dem Erinnerungsfundus langsam heraus. Seine eigene Geschichte zu vergessen kann fremd machen. Für andere und sich selbst. Es ist, als malte man ein Bild. Es wirkt am Ende stimmig. Und doch: etwas fehlt, und man kommt nicht darauf, dass es nur der eine bestimmte Frabton ist, der das Bild vollenden würde. Nur ein Freund aus alten Tagen könnte helfen und wüßte: da fehlt Hellblau...

Aus dem Vorwort zu "An Herzversagen stirb man nicht"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"An Herzversagen stirbt man nicht" erscheint Mitte Mai 2012 als Taschenbuch im
Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag.

ISBN 978-3-86265-114-6

9,95 Euro (D)